Kölns neue Kulturdezernentin

Susanne Laugwitz-Aulbach | Lizenz: CC-BY-SA 4.0
Foto: Raimond Spekking
Susanne Laugwitz-Aulbach | Lizenz: CC-BY-SA 4.0
Foto: Raimond Spekking

Susanne Laugwitz-Aulbach:
"Kultur ist kein Luxus, sondern Lebenselixier"

"Kultur ist kein Luxus, sondern Lebenselixier"

Schöne Worte der neuen Kölner Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach, aber natÌrlich keine neue Erkenntnis. Sie will Ìberdies weiterhin an Stadtverordnete vermittelt werden, die das vielleicht anders sehen und dennoch bei wichtigen Entscheidungen in Sachen Kultur das Sagen haben. Auf der Suche fÌr die Quander-Nachfolge war man auf Susanne Laugwitz-Aulbach gesto�en. Die 1960 in OsnabrÌck Geborene ist Tochter eines Schauspielers und einer OpernsÀngerin. Durch ihr Studium der Theaterwissenschaft (neben Germanistik und Philosophie) ist sie fÌr Belange der BÌhne besonders sensibilisiert. Mit Blick auf die heikle Sanierung am Offenbach-Platz ist das sicher nicht von Schaden.

Die Karriere als Kulturpolitikerin begann fÌr Susanne Laugwitz-Aulbach 1990 in Karlsruhe als Referentin im Kulturamt. Es folgte der Aufstieg zur Direktorin des Stuttgarter Kulturamtes (2008). Auf die Kölner Partien machte sie einen denkbar guten Eindruck (die CDU hielt sich wegen eines eigenen Kandidaten zurÌck). Damit geht Susanne Laugwitz-Aulbach jetzt aber nicht hausieren, denn bei allem eingestandenen Ehrgeiz gibt sie sich bescheiden. Vielleicht wird hinter den Kulissen auch mehr geschehen, als die �ffentlichkeit immer mitbekommt.
"Ich bin durchaus eine KÀmpfernatur, nur keine ganz so laute", sagt sie gleichwohl nachdrÌcklich (ohne damit auf den ehemaligen Opernintendanten Uwe Eric Laufenberg anzuspielen). Die neue Kulturdezernentin gibt sich pragmatisch. Ihr ist bewusst, dass der einmal mit 200 Millionen anvisierte Kulturetat bei 150 Millionen stecken geblieben ist. Damit kann man keine Luftschlösser bauen, sondern muss strikt rechnerisch planen. Au�erdem geht es Susanne Laugwitz-Aulbach "zunÀchst vor allem ums Zuhören". Dennoch steht fÌr sie fest, dass im Kulturamt unter dem kÌnftigen Leitereiniges aufzubessern ist. Ein spartenÌbergreifendes Produktionshaus bleibt fÌr sie beispielsweise Thema. Die Palette von Ma�nahmen wird sehr weitlÀufig sein,wobei die Bereiche Museen und Historisches Archiv an dieser Stelle vielleicht vernachlÀssigt werden dÌrfen.

Die Freie Szene möchte Frau Laugwitz-Aulbach nachhaltig fördern, betont aber auch, dass fÌr die StÀdtischen BÌhnen eine höhere Dotierung nun einmal unabdingbar ist und man dies nicht zu einem Thema von Feindkonkurrenz machen sollte. Strukturelle VerÀnderungen und Anpassungen an verÀnderte PublikumsbedÌrfnisse sind bei Bedarf denkbar. Kunst sollte nicht etwas "Abgehobenes", sondern noch mehr als bisher bÌrgernah ausgerichtet sein. Dazu könnten alternative Spielorte beitragen, nicht nur beim Schauspiel (wie schon unter Karin Beiers Intendanz), sondern auch bei der Oper, die im Moment ohnehin schon ein wenig experimentiert.
Eine besondere Sorge von Susanne Laugwitz-Aulbach gilt dem Tanz. Zwar glaubt sie nicht daran, dass diese Sparte wieder fest bei den StÀdtischen BÌhnen integriert werden kann, aber sie denkt Ìber regionale Zusammenarbeit (etwa mit DÌsseldorf) ebenso nach wie Ìber ein Tanzzentrum fÌr die Freie Szene. Auf denn!

CZ

Montag, 07.10.2013

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