ARABELLA | Oper am Dom

Arabella
Foto: Bernd Uhlig
Arabella
Foto: Bernd Uhlig

Beim Urteil ÃŒber die Produktion wÃŒrden kurze Worte reichen: musikalisch hinreiÃ?end, szenisch abgehoben. Um mit dem Positiven zu beginnen â?Š

Ein GlÌcksgriff ist der Dirigent Stefan Soltesz. Der Parlandostil von "Arabella" gerÀt ihm pointiert und durchsichtig, lyrisch-melodische Passagen schimmern klangsinnlich. Die sopranfrische und höhensichere Zdenka von Anna Palimina ist Spitze. Ganz hohe QualitÀt bieten auch Egils Silins mit seinem baritonal potenten Mandryka und der gleichfalls ausladend singende Ladislav Elgr als Matteo. Emma Bell in der Titelpartie ist stimmlich ein anderer Typ als die legendÀre Lisa della Casa: emotional weicher, vokal cremiger. Damit wird das RollenportrÀt vielleicht etwas eindimensionaler, doch bedeutet diese Feststellung Hinweis, nicht Kritik.
Kritisch hingegen ist das Team Renaud Doucet/André Barbe (Regie/Ausstattung) zu bewerten. Als Handlungszeit hat man den "Vorabend" des Ersten Weltkrieges gewÀhlt; dabei ist auf der BÌhne das KÀmpfen bereits in vollem Gange. Verwundete und Krankenschwestern Ìberfluten die BÌhne. Zu allem �bel agiert die KartenaufschlÀgerin bis zuletzt als eine Art Todesbotin. Aus der "lyrischen Komödie" von Strauss/Hofmannsthal wird ein pazifistisch gefÀrbtes, bleischweres Anklagedrama.

CZ

Mittwoch, 20.05.2015

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