DIE GÃ?TTLICHE KOMÃ?DIE | Depot 1

Die göttliche Komödie | Depot 1
Foto: Matthias Horn

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Der italienische Dichter Dante lebte in unruhigen Zeiten, wurde als politischer Agitator verbannt. Das Exil beförderte freilich seine schriftstellerische TÀtigkeit.

Der Titel von "La (Divina) Commedia" wirkt etwas irrefÌhrend. Von "Komödie" ist bei dieser von persönlichen Visionen inspirierten Odyssee durch Hölle und Fegefeuer kaum zu sprechen. Das Erreichen des Paradieses bedeutet zwar das Ende einer mÌhevollen Wanderung, aber kaum freudige Extase. Man könnte vielleicht von Schuld und SÌhne sprechen. Wie Dante ist auch sein FÌhrer durch die Unterwelt der LÀuterungen, der Dichterkollege Vergil, nicht "rein" im Sinne christlicher Maxime. Die Wanderung der beiden, ihre Begegnung mit anderen SÌndern und Reuigen, verlangen, sollen die Bildmetaphern dem heutigen Menschen noch etwas sagen, nach starker Bildumsetzung. Regisseur Sebastian Baumgarten (mit Dramaturg Jens Gro� auch Bearbeiter des Prosatextes), BÌhnenbildner Thilo Reuther und Videogestalter Stefan Bischoff lassen sich viel einfallen, der Abend (gute 2 Stunden ohne Pause) wird einem nicht lang: �ber narrative QualitÀten kommt die Inszenierung aber nur selten hinaus. Bei den Protagonisten (Dante: Guido Lambrecht , Vergil: Seán McDonagh) ist freilich auch Existenzielles zu spÌren.

CZ

Donnerstag, 21.05.2015

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