I Have a Dream | Kölner Fest fÌr alte Musik 2016

Kim and Reggie Harris
Foto: artists of note
Kim and Reggie Harris
Foto: artists of note

Wenn sich das Fest fÃŒr Alte Musik 2016 unter dieses Motto stellt, dann fragt es nach den Hoffnungen und Utopien, die sich in vergangenen Zeiten wie auch ganz aktuell heute Menschen immer wieder machten und machen ...

Seit Martin Luther King im August 1963 in Washington seine Vision eines gleichberechtigten Amerika mit den Worten "I have a dream" beschrieb, ist dieser Satz zu einem geflÌgelten Wort geworden. Nicht nur fÌr die afroamerikanische BÌrgerrechtsbewegung, sondern weit darÌber hinaus benennt er die Hoffnung, dass es eine realistische Chance zur Verwirklichung utopischer Gedanken geben könnte, eine bessere Welt. Wenn sich das Fest fÌr Alte Musik 2016 unter dieses Motto stellt, dann fragt es nach den Hoffnungen und Utopien, die sich in vergangenen Zeiten wie auch ganz aktuell heute Menschen immer wieder machten und machen - und natÌrlich besonders nach deren Reflektionen und Resonanzen in der Musik. Es stösst dabei auf die franziskanischen Laude, die im Italien des SpÀtmittelalters ein Leben im Verzicht auf materiellen Wohlstand propagieren, wie auf die Musik der "Underground Railroad", Spirituals, die die Hoffnung auf die Befreiung von der Sklaverei besingen - das Mittelalterensemble Oni Wytars und VorkÀmpfer der aktuellen amerikanischen BÌrgerrechtsbewegung, Kim und Reggie Harris, erzÀhlen davon.

Der Blick in eine andere, bessere Welt kann jedoch auch ganz andere Dinge meinen als eine Verbesserung der RealitÀt. In vielen Religionen liegt das erhoffte Paradies im Jenseits. Ob im "Himmlischen Jerusalem", wie es als Vision in der "Offenbarung des Johannes" aufscheint, oder "nÀchstes Jahr in Jerusalem" als Wunsch im jÌdischen Sedermahl des Pessachfestes, oder auch im Leben nach dem Tod, wie es nicht nur Johann Sebastian Bach erwartet, sondern die ganze Christenheit. Die Kölner Akademie unter Michael Willens hat dazu ein Programm vorbereitet.

Aber nicht immer richten sich TrÀume auf bessere Welten aus, meistens bleiben sie ganz persönlich: da gibt es die erotischverfÃŒhrerischen, denen Wolfgang Amadeus Mozart in seiner berÃŒhmten "Kleinen Nachtmusik" auf der Spur ist, fÃŒr Sie prÀsentiert vom österreichischen Lâ??Orfeo-Barockorchester unter Michi Gaigg und dem alpenlÀndischen Volksschauspieler Johannes Silberschneider. Oder die abgrÃŒndigen AlbtrÀume wie in Franz Schuberts Streichquartett "Der Tod und das MÀdchen", das vom jungen Edding- Quartett gespielt wird. Benjamin Alard, einer der jungen Wilden am Cembalo, sucht mit Bachs Goldbergvariationen gar Ablenkung von der Schlaflosigkeit.

Wir wÃŒnschen Ihnen viel VergnÃŒgen!
Ihre Theatergemeinde Köln

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Mittwoch, 17.02.2016

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Letzte Aktualisierung: 04.10.2021 09:06 Uhr     © 2025 Theatergemeinde KÃ?LN | Auf dem Berlich 34 | 50667 Köln