"Ich habe wohl die Rechnung
ohne mein Gewissen gemacht"

Felix Höfner als ...
Foto: Meyer Originals
Felix Höfner als ...
Foto: Meyer Originals

Welcher berÌhmten Figur der Literaturgeschichte gibt Schauspieler Felix Höfner hier eine Stimme?
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... und gewinnen Sie zwei Freikarten sowie je ein BegrÌ�ungsgetrÀnk fÌr die AuffÌhrung der Inszenierung um den hier Gesuchten.
Viel Spa� beim RÀtseln!

rheinkultur (rh): Sie sind einer der wenigen Mörder der Literaturgeschichte, der im Verlauf der Handlung eine Chance auf Besserung - oder sagen wir lieber Entwicklung - erhÀlt. Haben Sie diese Chance verdient?
?: Wer entscheidet denn, ob ich eine zweite Chance bekommen sollte oder nicht? Diese kaputte Gesellschaft, dieser unumstrittene Gott oder eventuell sogar ich selbst? Vor wem muss ich denn meine Tat rechtfertigen? Ich weiÃ? nicht , ob ich eine zweite Chance verdient habe, immerhin habe ich zwei Menschen ermordet.

rh: Warum haben Sie den Mord an der Pfandleiherin und ihrer Schwester begangen?
?: Also, zu aller erst muss man erwÀhnen, dass man diese beiden Morde nicht miteinander vergleichen kann. Denn den Morden liegt eine komplett unterschiedliche Motivation zugrunde. Der Mord an der Pfandleiherin war geplant. Das alte Weib hatte es nicht anders verdient, sie zog anderen Menschen das Lebensblut aus den Adern und machte Profit aus der Not von anderen Menschen. Sie war fÌr mich das Sinnbild fÌr die Ungerechtigkeit, die in dieser Welt vorherrscht. Der Mord an der Schwester der Pfandleiherin hingegen war ein Unfall. Es war im Affekt, ein notgedrungenes �bel. Sie hÀtte nicht sterben mÌssen.

rh: Haben Sie sich durch die Tat verÀndert?
?: Was glauben Sie denn? Mein ganzes Leben hat sich verÀndert, nichts war mehr so wie es davor war. Meine Ideale waren hinfÀllig, meine Ideologie, meine Weltanschauung, alles ist wie ein Kartenhaus in sich zusammen gebrochen. Das ist nicht einfach zu verdauen.

rh: Glauben Sie immer noch, dass es Menschen gibt, die ÃŒber Anderen stehen und deshalb besondere Rechte genieÃ?en?
?: Ja, ich war der festen �berzeugung, dass es Menschen gibt, die der Gesellschaft von grö�erem Nutzen sind als andere. Und dass diese Menschen dadurch Ìber besondere Rechte verfÌgen. Sie haben sogar eine moralische Pflicht, sich Ìber andere Menschen zu stellen. Um etwas Besseres fÌr sich und die Gesellschaft zu erreichen. Ob ich immer noch so denke? Wie schon erwÀhnt, hat sich nach der Ermordung der beiden Damen einiges in mir verÀndert. Ich habe wohl die Rechnung ohne mein Gewissen gemacht.

rh: Was gefÀllt (oder missfÀllt) Ihnen an der Art und Weise, wie Herr Höfner Sie spielt?
?: Ich als Jurastudent habe wenig Ahnung von der Kunst der Schauspielerei und tue mich somit schwer, diese Frage zu beantworten. Dass ÃŒberlasse ich lieber Anderenâ?Š

Auflösung der letzten RÀtselfolge:
Viola Rossol-Pfau gewinnt zwei Theaterkarten fÌr die Einsendung der richtigen Lösung: Es ging um Wolfgang Amadeus Mozart.

ah

Mittwoch, 30.03.2016

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