TROILUS UND CRESSIDA | Depot 1

Troilus und Cressida
Foto: Tommy Hetzel
Troilus und Cressida
Foto: Tommy Hetzel

Mehr als drei Stunden lang wird man mit dem "Weltpessimismus" Shakespeares konfrontiert, um einen Begriff Herbert Iherings zu benutzen.

Die Helden des Trojanischen Krieges sind nichts weiter als Helden, einzig Kampf und Ehre verpflichtet. Als Preis fÃŒr einen Friedensschluss soll die Griechentochter Cressida an einen Trojaner verschachert werden. Sie aber liebt den Priamos- Sohn Troilus. Ihr gegenseitiger Treueschwur ist ein Leuchtfeuer im kriegs- und mordgeschwÀngerten Klima. Aber die im Feindeslager bedrÀngte Cressida vermag sich dann doch nicht mehr an ihn zu halten. Troilus verzweifelt darÃŒber ebenso wie ÃŒber den Kampfestod seines Bruders Hektor. "Rache" ist sein letztes Wort. Da verblassen selbst die ironischen Kommentare von Thersites, einer Variante von Shakespeares Narren. Das StÃŒck blickt auf eine stockende Rezensionsgeschichte zurÃŒck, welche auch von Rafael Sanchezâ?? Inszenierung kaum korrigiert werden dÃŒrfte. Erst im zweiten Teil wird einem der tragische Ernst der Handlung bewusst, zuvor verlÀuft die AuffÃŒhrung weitgehend komödiantisch oberflÀchlich. "Das ist schon ein Asbach-Uralt wert" kalauert der allerdings köstliche Bruno Cathomas. Beim Liebespaar Nicola GrÃŒndel/Nikolaus Benda spÃŒrt man ein wenig die Tragik der Entfremdung.

CZ

Donnerstag, 31.03.2016

Zurück

TERMINE

Momentan können wir Ihnen leider keine Termine anbieten.

Merkliste

Veranstaltung

Momentan befinden sich keine Einträge in Ihrer Merkliste.




Letzte Aktualisierung: 04.10.2021 09:06 Uhr     © 2025 Theatergemeinde KÃ?LN | Auf dem Berlich 34 | 50667 Köln