Die Saison des Wahnsinns

Heidi Höcke steigt aus | Theater der Keller
Foto: Niklas Berg
Heidi Höcke steigt aus | Theater der Keller
Foto: Niklas Berg

Das Theater der Keller stellt seinen Spielplan fÌr die Saison 2021/22 vor

Wahnsinnige Zeiten haben wir alle im letzten Jahr wirklich erlebt. Grund genug fÌr das Keller-Team, die neue Saison unter das Motto â??Wahnsinn und Gesellschaftâ?? zu stellen: â??Bedroht der Wahnsinn unsere Gesellschaft? MÌssen wir darauf hoffen, dass die Vernunft am Ende siegt? Oder lÀsst sich der Wahnsinn sogar vernÌnftig nutzen, fÌr ein anderes, besseres Zusammenleben?â?? â?? so schreibt das Theater.
Gleich zu Beginn widmet sich Regisseurin Charlotte Sprenger dem Klassiker â??Der Zauberbergâ?? von Thomas Mann. Sie versucht eine neue Perspektive auf das StÌck und geht der Frage nach, von welcher RealitÀt wir heute ausgehen können. Der Protagonist Hans erlebt einen existenziellen Todestraum voller Erinnerungen, Ă?ngste und SehnsÌchte. Zu sehen ab dem 28. August.

â??Wahnsinnigeâ?? Themen setzen sich fort â?? im Oktober folgt das StÌck â??Rageâ??, die diesjÀhrige Abschlussinszenierung der Schauspielschule. Das StÌck ist das Panorama einer Silvesternacht, in dem Rausch und Aggressionen, Flirt und Gewalt aufeinandertreffen, basierend auf einer Fotoserie, die Joel Goodman in der Silvesternacht 2015/16 im Zentrum von Manchester machte.

In der vergangenen Saison hatte das neu gegrÌndete Junge Ensemble des Theaters kaum Gelegenheit, ihre StÌckentwicklung â??Danke, Merkelâ?? aufzufÌhren. Nichtsdestotrotz wurde das StÌck zu verschiedenen Festivals eingeladen und ist fÌr den deutschen Amateurtheaterpreis nominiert. Im September wird es ein letztes Mal zu sehen sein â?? zum Abschied der Kanzlerin.
Ihr nÀchstes StÌck beschÀftigt sich mit der Agenda 2010 â?? oder wie Regisseur und Leiter der Gruppe Christoph Stec es formuliert: â??Wahnsinn, der zu Reformen fÌhrtâ??. Das Ensemble besteht aus Kölner BÌrger*innen zwischen 16 und 60 Jahren, gespielt wird in einem leerstehenden BÌrogebÀude, das in eine begehbare BÌhne verwandelt wird. Geschichten aus einer Welt, in der BÌrokratie Ìber Demokratie steht. Premiere von â??Agendaâ?? ist Ende Oktober.

â??Rettet den Kapitalismus!â?? tönt es dann im Dezember aus den SÀlen des Theaters. Im wahrsten Sinne des Wortes â?? dies wird ein Wahnsinns-Musical. Heinz Simon Keller inszeniert hier seinen ersten musikalischen Abend und stellt die Frage, ob der Wahnsinn der Kapitalismus heilbar ist oder ob fÌr uns bereits alles zu spÀt ist.

Die fÌnfte und letzte Premiere im Februar 2022 beschÀftigt sich dann mit der
â??Erfindung der Hysterieâ??.
Diese im 19. Jahrhundert entdeckte Wahnsinnsform wird besonders gerne dem weiblichen Geschlecht zugeschrieben. Wir erleben auf der BÌhne Expertinnen und Ă?rztinnen mit einer neuen Therapieform im GepÀck.

Beibehalten im Programm werden die StÌcke â??Das sÌĂ?e Verzweifelnâ?? sowie â??Heidi Höcke steigt ausâ?? â?? beide konnten im Juni 21 nur kurz gezeigt werden, auĂ?erdem ErfolgsstÌcke wie â??Fight Clubâ??, â??Ach, diese LÌckeâ?Šâ??, â??Clockwork Orangeâ??, â??Terrorâ?? und andere.

MJ

Donnerstag, 08.07.2021

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Letzte Aktualisierung: 04.10.2021 09:06 Uhr     © 2025 Theatergemeinde KĂ?LN | Auf dem Berlich 34 | 50667 Köln