Staatenhaus am Rheinpark, Saal 1

L'amour de Loin

Die Liebe aus der Ferne
Oper - Kaija Saariaho

Kölner ErstauffÌhrung
Oper in fÃŒnf Akten
Libretto von Amin Maalouf nach »La vida breve« des Troubadours Jaufré Rudel
Musik von Kaija Saariaho (* 1952)

MUSIKALISCHE LEITUNG Constantin Trinks
INSZENIERUNG Johannes Erath
BÃ?HNE Bernhard Hammer
KOSTÃ?ME Katharina Tasch
LICHT Nicol Hungsberg
VIDEO Bibi Abel
CHOR Rustam Samedov
DRAMATURGIE Georg Kehren

Das Libretto von »Lâ??amour de loin« basiert auf der Geschichte von Jaufré Rudel, einem Troubadour des 12. Jahrhunderts und Prinzen von Blaye. Jaufrés Dichtung wird gemeinhin mit dem Thema der »Liebe aus der Ferne« assoziiert, bei der das reale Liebesverlangen durch die Verlegung der geliebten und zugleich idealisierten Person in die Unerreichbarkeit eine besondere Form der Sublimierung erfÀhrt.

Die Handlung, im Wechsel zwischen Abendland und Morgenland angesiedelt, spielt im mittelalterlichen Aquitanien, in Tripolis und auf dem Meer. Der Troubadour Jaufré Rudel, von der OberflÀchlichkeit eines auf VergnÃŒgen ausgerichteten Lebens ernÃŒchtert, hat sich eine neue Form von Liebe als Ideal gesetzt: die sehnsÃŒchtige Liebe zu einer fernen, unbekannten Geliebten, deren Tugenden er in seinen Liedern preist. Nicht sicher sein zu dÃŒrfen, ob die von ihm gepriesene Frau tatsÀchlich existiert, und dabei in Kauf zu nehmen, eventuell niemals eine ErfÃŒllung seiner Sehnsucht erfahren zu können, scheint ihm in seiner Lebenssituation die höchste Form des Liebens. Als ein sich als â?ºPilgerâ?¹ ausgebender fremder Reisender behauptet, der von Jaufré in seinen Liedern besungenen Frau im fernen Tripolis tatsÀchlich begegnet zu sein, beginnt sich Jaufrés Begehren auf diese ihm unbekannte Frau in der Ferne zu richten: Dabei handelt es sich um Clémence, eine junge Adlige, die seit ihrer Kindheit in Tripolis lebt und dort fÃŒr ihre Tugend gerÃŒhmt wird. Durch den Pilger davon in Kenntnis gesetzt, dass sie in den Liedern des aquitanischen Troubadours gefeiert wird, beginnt auch Clémence sich in ihrem Denken und FÃŒhlen ganz auf diesen fernen Geliebten einzustellen. Vor einer Begegnung mit Jaufré scheut sie jedoch zurÃŒck â?? zum einen, da sie daran zweifelt, seiner groÃ?en Verehrung tatsÀchlich wÃŒrdig zu sein, zum anderen, weil sie EnttÀuschung und Leiden fÃŒrchtet. Nachdem Jaufré sich schlieÃ?lich auf die Reise zu seiner Geliebten begeben hat, erreicht er nur sterbend das Ziel.

»Lâ??amour de loin«, seinerzeit die erste Oper der finnischen Komponistin Kaija Saariaho, wurde im August 2000 bei den Salzburger Festspielen uraufgefÃŒhrt. Seitdem folgten mehrere Produktionen in Europa und den USA, die die besondere Bedeutung dieses Werks, das in seiner Thematik und Stimmung immer wieder mit Debussys »Pelléas et Mélisande« oder Richard Wagners »Tristan und Isolde« in Verbindung gebracht wird, stets aufs Neue unter Beweis stellten. Das meisterhaft prÀzise Libretto schuf der Schriftsteller Amin Maalouf, der im Libanon geboren und aufgewachsen, seit den 1970er-Jahren in Frankreich lebt.

Johannes Erath, der an der Oper Köln immer wieder mit Inszenierungen hervorgetreten ist, die in Hinsicht auf �sthetik und MusikalitÀt besondere Ma�stÀbe setzten (Gounod »Faust«, Massenet »Manon«, Gluck »Orfeo ed Euridice«), fÌhrt bei dieser Neuproduktion Regie. Die musikalische Leitung hat Constantin Trinks.

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Letzte Aktualisierung: 04.10.2021 09:06 Uhr     © 2025 Theatergemeinde KÃ?LN | Auf dem Berlich 34 | 50667 Köln