Schauspiel Köln im Depot 1

MoliÚre

Ich bin ein DÀmon, Fleisch geworden und als Mensch verkleidet
Schauspiel

13 Jahre bespielte MoliÚre mit seiner WanderbÌhne des L'illustre Théâtre die MarktplÀtze des Pariser Umlands. Die Gruppe hatte sich 1643 gegrÌndet und Ìberzeugte nicht nur Bauern, BÀuerinnen und das BÌrgertum, sondern zuletzt auch den Hof von Ludwig XIV. Angelehnt an das italienische Vorbild der Commedia dell'arte, in der grobschlÀchtige Charaktertypen sich mit Musik, Tanz, Gesang, Pantomime und dem notorischen Ungeschick des Dienerpaars vereinen, perfektionierte MoliÚre mit sekundenschnellen Rollen- und Situationswechseln die Kunst der Verwandlung. Es war der Gro�vater, der MoliÚre als Kind in die Welt des Theaters einfÌhrte, ihn mit auf den Jahrmarkt nahm. Dieser erste Eindruck des Gauklertums sollte sich spÀter durch die Beobachtung des lÀndlichen Karnevals verfestigten. Ariane Mnouchkine hat die Leidenschaft des französischen Dramatikers, der hÀufig nicht nur Autor, sondern auch Schauspieler und Regisseur zugleich war, 1978 in einem vierstÌndigen Film festgehalten. �ber 30 TheaterstÌcke umfasst sein Lebenswerk, in denen neben Themen wie exzessiver Eifersucht, �rztesatire, JÀhzorn und Religionskritik vor allem Wahn und Heuchelei wiederkehrende Motive sind.

Regie: Frank Castorf