Staatenhaus am Rheinpark, Saal 3

Die EntfÃŒhrung aus dem Serail

Oper - nach Wolfgang Amadeus Mozart

Singspiel in drei AufzÃŒgen
Text von Johann Gottlieb Stephanie d.J.
nach einem BÃŒhnenstÃŒck von Christoph Friedrich Bretzner
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791)
in einer von Kai Anne Schuhmacher und Rainer MÌhlbach fÌr die Oper Köln eingerichteten Fassung

Bei einem �berfall auf Belmontes Schiff fielen dessen Verlobte Konstanze, deren Begleiterin Blonde sowie Belmontes GefÀhrte Pedrillo, in die HÀnde von SeerÀubern. Bassa Selim kaufte die drei auf einem Sklavenmarkt und lÀsst sie in seinem Serail gefangen halten. Belmonte will die Gefangenen befreien. Doch das Serail, in dem die Frauen festgehalten werden, wird von dem Aufseher Osmin aufs SchÀrfste bewacht.

»â?? kÃŒnftigen Montag werden wir die Erste Probe machen. â?? Ich freu mich recht auf diese oper, das muss ich ihnen gestehen.« (Mozart an seinen Vater Leopold)

Mozart hatte sich 1781, 25-jÀhrig, aus den Diensten des FÃŒrsterzbischofs Colloredo befreit und war nach Wien gegangen, um sich hier â?? in sicherer Distanz zum vÀterlichen Salzburg â?? eine eigene Existenz aufzubauen. Er bemÃŒhte sich, sozusagen als freischaffender KÃŒnstler, um Anstellungen, Konzerte, SchÃŒler und Opern-KompositionsauftrÀge â?? ein damals höchst riskantes, weil finanziell ziemlich aussichtsloses Unterfangen. So kam ihm die Theaterreform von Kaiser Joseph II., der das Burgtheater zum Deutschen Nationaltheater umformen lieÃ? und ein (deutschsprachiges) »National-Singspiel« verlangte, gerade recht: Das Singspiel »Die EntfÃŒhrung aus dem Serail« wurde am 16. Juli 1782 mit groÃ?em Erfolg am Burgtheater uraufgefÃŒhrt und bedeutete fÃŒr Mozart in Wien den Durchbruch als Opernkomponist.

Inszenierung

Die Àu�erst Ìbersichtliche Anlage der Handlung, die sich als solche schnell wiedergeben lÀsst, wÌrde es vielleicht zunÀchst nicht vermuten lassen, aber: Mozart, ein Àu�erst genauer Beobachter seines Umfelds, stellte in seinem Singspiel Ìber das konflikthafte Aufeinandertreffen von Vertreter*innen verschiedener Kulturen mitnichten schablonenhafte Prototypen auf die BÌhne. Das FÌhlen und Handeln der �dramatis personae� steht, auch was die seelischen Schwankungen innerhalb der Paarbeziehungen mit ihren geschlechtsspezifischen Rollenzuweisungen betrifft, bei dem genialen Menschenkenner immer in Beziehung zur Vorgeschichte und zur individuellen PrÀgung der jeweiligen Persönlichkeit. So erweist sich Mozarts Musik nicht zuletzt als eine Summe von kulturellen und psychologischen Beobachtungen. Sie vermittelt das Wissen um den besonderen Wert jeder einzelnen IdentitÀt und lÀsst dabei zugleich ein Menschenbild erkennen, bei dem die Schilderung von VielfÀltigkeit und DiversitÀt sich mit einer zeitlos modernen, unverbrÌchlich humanen Botschaft verbindet.

Die Regisseurin Kai Anne Schuhmacher stellte an der Oper Köln unter anderem mit Benjamin Brittens »The Rape of Lucretia« ihre besondere FÀhigkeit unter Beweis, psychologische Situationen zu untersuchen und mit subtiler Methodik in einprÀgsame szenische Konstellationen zu Ìbersetzen. Rainer MÌhlbach, der nicht nur als Musikalischer Leiter der Sparte Kinderoper an der Oper Köln, sondern auch als ausgewiesener Kenner des Mozart-Repertoires Meriten gesammelt hat, dirigiert das GÌrzenich-Orchester Köln.

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Letzte Aktualisierung: 04.10.2021 09:06 Uhr     © 2025 Theatergemeinde KÃ?LN | Auf dem Berlich 34 | 50667 Köln