Schauspielhaus

Kleiner Mann, was nun ?

Schauspiel - Hans Fallada

Inszenierung: Jan Neumann
Premiere: 18.03.2022
Der Buchhalter Johannes Pinneberg und seine Freundin Emma haben gerade geheiratet, sind gemeinsam in kleine Wohnung in der norddeutschen Stadt Ducherow gezogen und erwarten ihr erstes Kind. Es ist die Zeit der Weltwirtschaftskrise zu Beginn der 1930er-Jahre. Unerwartet verliert Pinneberg seine Arbeit. Seine Mutter besorgt ihm eine neue Stelle als HerrenbekleidungsverkÀufer in Berlin. Das junge Paar zieht in die GroÃ?stadt, doch auch diese Stelle verliert Pinneberg nach KonkurrenzkÀmpfen wieder. So kommt ihr Sohn Horst, den sie Murkel nennen, in einer schwierigen Zeit zur Welt. Die Familie lebt nun illegal in einer Gartenlaube bei Berlin. Man könnte â?? wie es andere â??Laubenpieperâ?? tun â?? Brennholz stehlen, aber â??LÀmmchenâ?? ist trotz aller Not dagegen und sorgt mit NÀharbeiten fÃŒr ein wenig Geld. Pinnebergs SelbstwertgefÃŒhl ist mehr als am Boden. Die Geldentwertung und sich stÀndig Àndernde Notverordnungen, die die Bedingungen der Arbeitslosen- und KrisenunterstÃŒtzung immer wieder zum Nachteil der EmpfÀnger Àndern, tun ihr Ã?briges.
Doch irgendwie gelingt es Pinneberg und LÀmmchen, zumindest an ihrer Liebe zueinander festzuhalten. So endet der Roman mit dem Satz â??Es ist das alte GlÃŒck, es ist die alte Liebe â?Šâ??
Die Erstausgabe von Hans Falladas Roman â??Kleiner Mann â?? was nun?â?? erschien 1932 im Rowohlt Verlag. Tankred Dorst (*1925 in Oberlind; â? 2017 in Berlin) bearbeitete den Stoff fÃŒr die BÃŒhne. Die UrauffÃŒhrung fand im Jahr 1972 am Schauspielhaus Bochum statt. Weitere BÃŒhnenfassungen anderer Autoren folgten. Welche in Bonn zur AuffÃŒhrung kommt, war uns bei Redaktionsschluss nicht bekannt.
Hans Fallada (eigentlich Rudolf Ditzen; *1893 in Greifswald; â? 1947 in Berlin) wÀhlte sein Autorenpseudonym in Anlehnung an das sprechende Pferd â??Faladaâ?? aus dem MÀrchen â??Die GÀnsemagdâ?? der BrÃŒder Grimm. Das Pferd Falada sprach, nachdem ihm der Kopf abgeschlagen worden war, so lange die Wahrheit, bis die betrogene Prinzessin zu ihrem Recht kam. Hans Fallada spezialisierte sich mit Beginn der 1930er-Jahre auf gesellschaftskritische Themen und Milieustudien und gehört somit zu den Vertretern â??Neuen Sachlichkeitâ??.
Jan Neumann (*1975 in MÃŒnchen) absolvierte eine Schauspielausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding und war Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel MÃŒnchen und am Schauspiel Frankfurt. Zum ersten Mal fÃŒhrte er in der Spielzeit 2004/2005 Regie, als er sein eigenes StÃŒck â??Goldfischenâ?? zur AuffÃŒhrung brachte. Inzwischen ist Neumann hauptberuflich als Regisseur und Autor tÀtig, seit der Spielzeit 2013/14 mit einem Engagement als Hausregisseur am Deutschen Nationaltheater Weimar. Am Theater Bonn inszenierte er in der Spielzeit 2017/2018 â??Unterleutenâ?? und in Spielzeit 2018/2019 â??Der Menschenfeindâ??.

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Letzte Aktualisierung: 04.10.2021 09:06 Uhr     © 2025 Theatergemeinde KÃ?LN | Auf dem Berlich 34 | 50667 Köln